2014-10-10 H&R Ranchito

Meine Gedanken zu dieser Reise:

Es waren wundervolle Erlebnisse, wir durften viel Neues sehen und erleben und haben auch wieder viele nette Menschen getroffen und gesprochen.

Wir hatten ja eigentlich vor, eine viel laengere Strecke zu fahren. Jetzt sind wir froh, dass wir dies geaendert haben. So konnten wir alles viel mehr geniessen und erleben. Wir muessen nicht sagen: Wir waren dort und dort und dort usw. Trotzdem sind ueber 12 000 km in diesen 3 monaten zusammen gekommen.

Fuer Rudi war natuerlich das Wiedersehen mit seinen beiden Toechtern Claudia und Nadine mit Enkelkindern von grosser Bedeutung und auch ein Hoehepunkt dieser Reise fuer ihn. Auch fuer mich war dieses Kennenlernen sehr gut. Leider sind die Entfernungen in USA zu gross, um mal eben schnell eine “Besuechle” zu machen.

Wir sind beide froh und dankbar, dass wir alles erleben durften und gesund auch wieder auf dem Ranchito gelandet sind.

Euch allen, die diesen Blog gelesen haben wuensche ich auch weiterhin alles Gute und vielleicht auch ebenso schoene Reisen und Erlebnisse, wenn dies moeglich ist.

Wir haben viele Fotos gemacht aber viele Dinge kann man einfach nicht in einem Foto einfangen, die hat man im Kopf. Diese Erinnerungen kann uns auch niemand nehmen.

Ein besonderer Dank gilt all denen unserer Freunde und Bekannten, die es uns moeglich gemacht haben, so lange unterwegs “on the Road” zu sein.

Danke!

Meine naechste Reise geht nach Deutschland in die alte Heimat und ich freue mich riesig auf Euch alle.

Bis bald Eure Helga mit Rudi

2014-10-09 Edna, TX to Riviera, TX H&R Ranchito

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Heute geht es auf die Ranchito. Wir freuen uns sehr darauf. Gegen 10 Uhr fahren wir bei ca. 28 Grad und natuerlich Sonnenschein los. Vorher fahren wir aber noch an einer kleinen Kirche vorbei, die am Campground steht. Diese kleine Holzkirche mit Glockenturm wurde 1848 im Ort Texana erbaut. Der Ort wurde ca. 50 Jahre spaeter aufgeloest und dem Ort Edna zugeteilt. Im Jahre 1884 !!!! haben die Bewohne diese Holzkirche auf Holzrollen, von Ochsen gezogen ca. 9 Meilen weiter versetzt. Das muss man sich mal vorstellen. Es ist eine ganz schmucklose einfache Kirche, allerdings mit einer wunderschoenen Holzdecke und mit gelb-verlaufenden Glasfenstern hinter dem Altar. Was haben diese Menschen in dieser Zeit fuer Leistungen erbracht!

Wir haben beschlossen, irgendwann hier nochmal fuer einige Tage herzukommen, ohne grossen Aufwand, nur zum Relaxen. Leider auch ohne Schwimmen, da sich Alligatoren im Wasser befinden.

Nach 4 Stunden Fahrt, mit einer kurzen Pause dazwischen, kommen wir gegen 14 Uhr auf der Ranchito an. Wir sind wieder da. Die Sonne scheint und es sind ca. 23 Grad.

Da es in den letzten Wochen auch hier in Texas ziemlich geregnet hat, ist alles wunderschoen gruen und unser Pond randvoll.

Leider gibt es auch etwas Negatives. In der Zeit ohne uns haben sich Maeuse irgendwie Einlass verschafft und das ist gar nicht schoen. Auch im Vorratsschrank sind neue Bewohner und zwar Lebensmittelmotten. Also heisst es gleich: Ran an die Arbeit und sauber machen. Zu allem Unglueck geht auch die elektrische Wasserpumpe nicht richtig. Aber Rudi nimmt diese Reperatur gleich in Angriff. Am naechsten Tag ist sie wieder ok.

Nach den ersten Aufraeumungsarbeiten genehmigen wir uns ein kuehles “Oktoberfest-Bier” aus USA und freuen uns, dass wir gesund und munter gelandet sind. Leider gibt es durch das schwuele Wetter dieses Jahr auch sehr viele Moskitos, die einen Aufenthalt am Abend im Freien unmoeglich machen.

2014-10-08 Orange, TX to Edna, TX

Mittwoch 8. Oktober

Unser heutiger und letzter Campground liegt am Lake-Texana. Vor dort haben wir dann noch ca. 3-4 Stunden Fahrt bis zu unserer Ranchito.

Lake-Texana ist ein Stausee aus Lavaca- und Navidad-River. Er hat eine Flaeche von 4000 (viertausend) Hektar und eine Uferlinie von ca. 200 km. An diesem See liegen 2 herrliche grosse Campgrounds, die von der Wasserverwaltung geleitet werden. Unser Cgr Brackenridge hat ca. 134 Sites und der andere Cgr Texana ca. 141 Sites. Schoen angelegt mit Baeumen, Fischersteg (bei Nacht beleuchtet) direkt am Wasser. Wir haben also fuer heute und die Nacht einen Platz mit Blick aufs Wasser. Da wir heute nur eine relativ kurze Fahrzeit hatten, geniessen wir die Ruhe und die Sicht auf den See. Der Platz ist ziemlich leer, also sehr ruhig.

2014-10-07 Slidell, LA to Orange, TX

Dienstag, 7. Oktober 2014

Die Luft ist sehr schwuel, wir haben aber trotzdem sehr gut geschlafen.

Hier besteht die Kueste in vielen Teilen aus Sumpf mit grossen Wasserflaechen. Eine Bruecke ist ca. 20 Meilen, also 30 km lang und fuehrt durch diesen Sumpf.

Wir beschliessen bis Texas durchzufahren, um 14.45 Uhr ueberfahren wir die State-Line Lousiana-Texas. Wir machen kurzen Halt bei der Information fuer Texas. Diese Informations-Stationen gibt es an jeder State-Line, da bekommt man kostenlos die neuesten Strassenkarten und alle weiteren gewuenschten Unterlagen. Finde ich sehr gut. Nachmachen!!!!

In Orange TX (schoener Name) finden wir einen landschaftlich schoenen, aber sonst etwas vernachlaessigten Campground. Wunderbare alte hohe und

schoene Baeume. Aber sonst wird nicht viel gemacht. Eigentlich schade fuer einen so schoenen Campground. Auch hier viele Langzeitcamper, die in der Stadt Orange arbeiten.

Auffallend wie auf allen Campgrounds sind die vielen Hunde. Manche Camper haben bis zu 3 oder 4 Hunde dabei. Aber die muessen alle an der Leine gehalten werden und der Besitzer ist mit “Muellbeuteln” unterwegs. Auch Katzen mit und ohne Leine haben wir gesehen. Der Clou war ein Camper mit Hund, Katze und Papagei. Aber das ist Geschmackssache, jedem das Seine.

 

2014-10-06 Opelika, AL to Slidell, LA

Montag, 6. Oktober 2014

Nach einer kuehlen Nacht mit ca. 11 Grad scheint wieder Sonne, was haben wir doch fuer ein Wetterglueck!!!

Auf dem HW 85 South geht es ueber TUSKEGEE weiter. Hier gab es im 2. Weltkrieg das einzige Luftgeschwader von Afroamerikanern vom untersten bis zum hoechsten Dienstgrad. Ein kleiner Mosaikstein zur Gleichberechtigung.

Die Gegend wird flacher und es gibt wieder mehr Mischwald. Aber hier ist die Laubfaerbung noch nicht so stark. Es wird wieder waermer, um 10 Uhr haben wir schon 23 Grad bei Montgomery.

Wir bleiben heute Nacht in Slidell vor New Orleans in Louisiana.

Eigentlich hatten wir vor, noch eine Nacht und einen Tag an der Golfkueste zu bleiben. Wir erfahren aber, dass dies nicht moeglich sei. Fuer diese Woche ist hier an der Kueste eine Ralley und ein Treffen fuer sehr alte und sehr kostbare alte Autos, also Oldtimer. Da ist jedes Bett oder Stellplatz schon Wochen vorher ausgebucht. Schade, aber nicht zu aendern.

Es ist hier schon wieder sehr heiss und schwuel, halt Golfregion mit hohen Temperaturen. Unser Campground liegt sehr schoen, er ist mit vielen Langzeitcampern belegt, die aber nicht in Ferien sind sondern irgendwo ihre Arbeitsstelle hier haben. In dieser Gegend ist Wohnraum rar und teuer. Aber in den USA ist diese Art “zu wohnen und zu leben” kein Sonderfall, sondern sehr normal.

2014-10-05 Charlotte, NC to Opelika, AL

Sonntag, 5. Oktober 2014

Nach einer kalten Nacht, jetzt um 7 Uhr nur 6 Grad, geht es wieder weiter in Richtung Sueden. Aber die Sonne scheint und alles ist ok.

Durch eine herbstlich gefaerbte Landschaft geht es von North-Carolina ueber South-Carolina und Georgia nach Alabama. Durch Atlanta ganz schoen starker Verkehr, aber Rudi findet den richtigen Weg wie immer.

Zwischenzeitlich haben wir wieder Central-Time und muessen unsere Uhren um 1 Stunde zurueckstellen, wir hinken also wieder 7 stunden nach Biberach nach.

Gegen 16 Uhr kommen wir nach ca. 6 Stunden Fahrzeit auf unserem Campground in Opelika, Alabama an. Er ist direkt am HW und dadurch etwas laut, aber wir haben Strom und Wasser, also alles in Butter.

Ein Tag ohne grosse Ereignisse geht zu Ende, wie auch unsere lange Reise nun langsam aber sicher dem Schluss zugeht.

2014-10-03/04 Charlotte

Freitag, 3. Oktober 2014 und Samstag, 4. Oktobers 2014 Besuch bei Claudia.

Hier moechte ich doch noch hinzufuegen, dass wir heute am Samstag, das

U.S. National Whitewater Center besucht haben, dass zugleich ein sehr, sehr grosses Gelaende fuer Freizeitsport fuer alle Bewohner ist. So was haben wir glaube ich noch nie gesehen. In dieser Kunstanlage trainieren die US.-Sportler im Kanu- und Wildwasserfahren. Es gibt mehrere, z.T. Sehr anspruchsvolle Klettergaerten, Trails zum Laufen und Mountain biking ohne Ende. Raftingfahrten und und. Alles aber mit gut ausgebildetem Personal. Wir waren und sind noch total begeistert. Wir waren mit Claudia dort, sie laeuft u.a. Halbmarathon.

Gerade kommen wir von Claudia und Familie zurueck. Es war eine sehr gute und harmonische Zeit hier in Charlotte mit Familie.

Morgen geht es wieder auf die Road in Richtung Sueden, wahrscheinlich bis kurz hinter Atlanta. Aber das alles morgen. Tschues und Gute Nacht.

2014-10-02 Verona, VA to Charlotte, NC

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Heute ist es etwas bedeckt, ein kuehler Wind weht und man merkt, es wird Herbst, die Blaetter fallen.

Wir wollen heute Richtung Sueden nach Charlotte North Caroline, wo Claudia die aeltere Tochter von Rudi wohnt.

Wir fahren durch Virginia und das Wetter wird immer besser. Es ist ein Traum-Herbsttag. Die Waelder (meist Mischwald) leuchten in den beruemten Farben des Indian-Summers. Rot – gelb – gruen in allen Schattierungen. Die Berge hier sind alle bewaldet, so dass die Haenge wie alte Gobelins oder Orientteppiche in den oben beschriebenen Farbtoenen wirken oder wie ein altes Gemaelde. Man muss dies einfach gesehen haben, ein Foto kann diese fast schon morbiden Farben nicht zeigen. Manche noch gruenen Baeume haben nur einen einzigen grossen Ast in feuerrot, einfach umwerfend. Man kommt ins Schwaermen. Wir machen Rast in einer kleinen Village und essen zu Mittag in einem Home-Cooking-Restaurant. Sehr gut. Rudi ist frittierte Huehnerleber mit hausgem. Kartoffelbrei und heissem Apfelkompott dazu. Bei mir ist es nur eine Kartoffelsuppe, die aber sehr lecker. Dazu Kaffee bei mir und Eistee bei Rudi, natuerlich alles ohne Ende.

Kurz danach kommen wir ueber die State-Line von Virginia nach North-Carolina. Die Gegend ist hier etwas flacher. Es geht ueber eine richtige Pass-Strasse geht es ins Tal. Auf dem steilsten Abschnitt, ca. 5 Meilen lang, sind 5 sog. Truck-Escape-Lanes. Da koennen zu schnell gewordene Trucks hochfahren und kommen so zum Stehen.

Der HW hat ziemlich starken Verkehr in beiden Richtungen. Ganz schoen anstrengend fuer Rudi. Wir machen kurzen Halt vom Norman-Lake, an dem Charlotte liegt. Ein sehr grosser, stark verzweigter See mit vielen Buchten, Landzungen ect.

Gegen 17.00 Uhr kommen wir bei Claudia an. Sie und Rudi freuen sich wirklich sehr ueber dieses Wiedersehen.

Ueber die weitere Zeit gibt es wieder keinen Bericht, da es sich um einen privaten Bereich handelt. Koennt Ihr alle sicher verstehen.

2014-10-01 Wednesday; Verona, VA

No Capulets and no Montagues here in the Virginian Town of Verona, but many houses have very nice balconies.

There is a fantastic CG the “Shenandoah Valley Campground”, friendly people and a huge Antique Market.  we every much enjoyed our stay here.

Tomorrow we will drive I-81 and I- 77 south to Charlotte, NC to visit with daughter Claudia for a few days. Looking forward to it.

 

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Der Oktober meldet sich mit grauem Himmel bei uns an, aber die Temperatur ist durchaus ertraeglich, ca. 20 Grad, da kann man nicht meckern.

Wir brauchen ein bisschen was fuer unseren Kuehlschrank, also geht es in die Town. Nicht gross aber durchaus mit guten Laeden. Zuerst gehen wir in die anscheinend groesste Antik-Mall in dieser Gegend. Sowas muss man einfach gesehen haben. Eine riesige Halle mit Einzel-Verkaufsstaenden. Da gibt es alles. Schmuck, Porzellan, Kleidung, Moebel, Spielzeug, Buecher und viel, viel Kruscht. Aber ich kaufe n I c h t s!

Anschliessend noch zum Tanken und zum Food-Market. Wie gewohn sehr sauber und mit toller Auswahl. Da kommen unsere Maerkte z.B. Kaufland, Lidl usw. Absolut nicht mit. Kein Gedraenge an der Kasse, man laesst sich Zeit und ist freundlich zueinander.

Inzwischen ist es kuehler geworden und wir beschliessen, nicht mehr in den Pool zu gehen. Der Wind weht kraeftiger, das Laub kommt runter, man merkt, es wird Herbst. Wir raeumen unsere Stuehle, Aussenteppich usw. In den VAN. Morgen sind wir wieder auf der Road.

So langsam geht unsere Reise zu Ende. Irgendwie freuen wir uns auch schon wieder auf unseren “Ranchito” in Texas und unsere beiden BOBCATS!

2014-09-30 Skyline Drive im Shenandoah National Park

Dienstag, 30. September 2014

Wieder Sonnenschein. Wird schon zur Routine. Aber warten wir es ab, was noch kommt.

Rudi faehrt zum naechsten RV-Dealer, wir haben unterwegs die Aussenklappe vom Kuehlschrank verloren. Danach gehen wir beide zum schwimmen und liegen in der Sonne. Eine tolle Anlage, so was muss man haben. Da macht Camping richtig Spass und Freude. Auch die Service-Leute sind unheimlich nett und freundlich. Ich muss einfach mal sagen, dass hier im Service allgemein mehr Freundlichkeit herrscht. Egal wo man ist, ob im Restaurant, Schnellimbiss, Tankstelle oder Food-Market.

Am Nachmittag fahren wir noch ca 60 km auf dem sog. Skyline-Drive. Die hoehenzuege der Allegheny mountains verlaufen in nord-sued richtung und der Skyline drive ist meistens auf dem kamm. Er ist nur zweispurig , sehr kurvig, nur fuer PKWs und motorraeder zugelassen und mit maximal 50 km Geschwindigkeitsbegrenzung.

Die Mountains haben ca. 1000 m hoehe, das SHENANDOAH-Valley liegt auf ca. 300 m hoehe, also sind da 700 meter hoehenunterschied , auf der Ostseite, dem Piedmont noch etwas mehr. Dieser hoehenunterschied passiert auf weniger als ein bis zwei kilometern, also sehr steile haenge.

Leider war es zeitweise etwas nebelig durch niedrige Wolken, aber die Herbstfaerbung ist unbeschreiblich schoen, auch auf einem Foto nicht sichtbar, dass muss man einfach sehen und geniessen. Ueber eine Nebenstrasse wieder zurueck zum Campground.

Ein unvergesslicher Tag ist vorbei!